Torsten Ziegler
Energetiker (Österreich), Heilpraktiker (Deutschland)

Hilfestellung zur Erreichung einer energetischen Ausgewogenheit
mit chinesischen Hintergedanken

TCM - Traditionelle Chinesische Medizin

Allgemeines

Die Chinesische Medizin ist eine Jahrtausende alte Heilkunst, die in China erforscht und entwickelt wurde. Sie bildet ein in sich geschlossenes, wissenschaftliches System aus Theorien über die Körperfunktionen, den zugehörigen Diagnoseverfahren und Therapieverfahren.

Die Chinesische Medizin ist fest verwurzelt in der Geschichte Chinas und ihren Philosophieschulen, vor allem dem Daoismus.

 

Indikationen

In China wurde die Chinesische Medizin über Jahrtausende zur Heilung aller Krankheiten benutzt. Erst in den letzten Jahrzehnten wurden im Westen Listen erstellt mit Krankheiten, die besonders gut auf Akupunktur ansprechen. Für die Kräutertherapie, die auch die innere Medizin Chinas genannt wird, existieren bisher noch keine solch einschränkenden Symptomenlisten.

Die Stärke der Chinesischen Medizin liegt sicher in den funktionellen Störungen, da hier die spezielle Diagnostik zu einer klaren Behandlungsstrategie führt, während die westliche Schulmedizin mit ihren Diagnosen oft recht ratlos da steht.

Die Quellen der Chinesischen Medizin beschreiben uns alle denkbaren Fälle, von akuten Infekten über chronische Erkrankungen bis hin zu psychischen Mustern.

 

Therapieverfahren

Die Therapie der Chinesische Medizin baut auf folgenden 5 Säulen auf: Kräutertherapie, Akupunktur und Moxibustion, Qìgōng, Tuīná, Diätetik.

Die Kräutertherapie wird oft als die Königsdisziplin der Chinesischen Medizin bezeichnet. In der chinesischen Materia Medica sind über 5000 Einzeldrogen aus Pflanzenteilen, Mineralien und tierischen Produkten klassifiziert. Verordnet wird jeweils eine individuelle Rezeptur, die aus ca. 5-10 aufeinander abgestimmten Bestandteilen besteht. Somit können die Wirkungen ausbalanciert und Nebenwirkungen vermieden werden. In Deutschland werden die Kräuter in kontrollierter Qualität über spezialisierte Apotheken bezogen. Verabreicht werden sie als Abkochung (Tee), als Granulat oder zu Pulver vermahlen.

Akupunktur ist inzwischen auch im Westen allseits bekannt und bewährt. In Arztpraxen häufig nur zur Schmerzbehandlung benutzt, leistet die Akupunktur jedoch viel mehr. Sie wird in China seit Jahrtausenden für alle Krankheiten benutzt und das schließt alle inneren Krankheiten ein. In einem Wort „Brennen und Stechen“ wird in China die Moxibustion, das Erwärmen von Akupunkturpunkten, zusammen mit der Akupunktur genannt.

Tuīná ist die chinesische Form der Massage. Sie umfasst verschiedene Formen der Akupressur, ein großes Repertoire an Massagegriffen mit denen gezielt auf Haut, Muskulatur und Gewebe eingewirkt wird. In China gehört auch die Gelenkrichtkunst dazu, die im Westen meist von speziell ausgebildeten Chiropraktikern ausgeübt wird.

Qìgōng ist eine sanfte Bewegungstherapie. Ziel ist es den Körper in Bewegung zu bringen, Energieblockaden zu lösen und einen festen Stand zu etablieren. Leistungssport oder übermäßige Anstrengung ist aus Sicht der Chinesischen Medizin nicht förderlich für die Gesundheit.

Diätetik darf in keiner Behandlung fehlen. Die Grenze zwischen Nahrungsmitteln und Arzneien ist fließend und das Hauptaugenmerk der Diätetik ist es Fehlernährung zu vermeiden. Die Erfahrungen der chinesischen Medizin unterscheiden sich hier stark von den westlichen Vorstellungen. So sind kalter Joghurt und Rohkost für viele Menschen nicht zu empfehlen, die chinesische Ernährung bevorzugt gekochte Nahrung gerne mit viel Getreide und frischem Gemüse.

 

Diagnostik

Die chinesische Medizin hat Ihre eigenen diagnostischen Verfahren und es ist nicht möglich eine westlich-schulmedizinische Diagnose direkt mit chinesischer Medizin zu behandeln. Dies liegt daran, dass die Chinesische Medizin zwischen den Zweigen und den Wurzeln einer Erkrankung unterscheidet. Betrachtet man die Krankheit als einen Baum, so kann sie viele Zweige (=Symptome) und viele Wurzeln (=Ursachen) haben. Ziel der Diagnostik ist es die tieferen Zusammenhänge zwischen der Ursache einer Krankheit und ihren Symptomen zu erfassen. In der Therapie wird daraufhin abgewogen in welchem Verhältnis Symptome und Ursachen in der Behandlung priorisiert werden.

Basis der Diagnose ist eine ausführliche Befragung, dem Lied der zehn Fragen, in dem der Patient sein persönliches Krankheitserleben und seinen Umgang mit ihr schildert. Dieses wird dann objektiviert durch die Betrachtung der Körperoberfläche und der Zunge (=Zungendiagnose). Weiter wird der Körper abgetastet und die spezielle Pulsdiagnose vorgenommen. Dabei wird der Puls an beiden Handgelenken an jeweils drei Stellen in verschiedenen Tiefen getastet und sein Qualität beurteilt.

Ziel der Diagnostik ist es alle Erscheinungen in ein großes Bild zu vereinen, das die Krankheit und die individuelle Körperreaktionen widerspiegelt.

 

Geschichte

Die Ursprünge der Chinesischen Medizin liegen im Dunkeln der Jahrtausende vor unserer Zeitrechnung. Die ersten Steinernen Akupunkturnadeln werden auf ein Alter von 5 tausend Jahre geschätzt, die überlieferten schriftlichen Quellen beginnen ein paar Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung. Die wichtigste Quelle sind sicher die Schriften die dem Gelben Kaisers zugeschrieben wurden, das Huángdì Nèijīng, das aus dem 3.Jh v.Chr. stammt. Das naturwissenschaftliche Konzept wurde, wie auch im Westen, immer weiterentwickelt und fand seinen Höhepunkt im 11.-15. Jh n.Chr., als die Theorien der Körperfunktionen und die Wirkweisen der Akupunktur und der Kräutermedizin konzeptuell vereinigt wurden.

Die sogenannte Traditionelle Chinesische Medizin, kurz TCM, ist ein moderner Kunstbegriff des 20. Jahrhunderts. Im Rahmen der Kulturrevolution in China, als Bestrebungen bestanden die Chinesische Medizin sogar zu verbieten und ganz abzuschaffen, wurde sie gestrafft und modernisiert. Das Ergebnis ist wie so oft zwiespältig, zum einen fand eine bessere Strukturierung statt und pseudowissenschatliche Aussagen wurden überprüft. Zum anderen wurden die Chinesische Medizin von ihren philosophischen Wurzeln getrennt, um sie der westlichen Wissenschaft anzupassen.