Diagnose

Menu

Sorry this Text is not translated yet
see german version below

Diagnose in der chinesischen Medizin

Die Diagnose in der chinesischen Medizin beschränkt sich darauf das Äußere des Menschen zu betrachten, sein Aussehen, seinen körperlichen Ausdruck und seine Verhaltensweisen. Im Ling Shu Ching (S. 352f) heißt es: "Die Veränderung der Oberfläche des Menschen gehört genauso sicher zu einer Veränderung an seinen inneren Organen, wie der Schatten zu einem Gegenstand und das Spiegelbild zu einem Objekt."

 

Die Diagnose setzt sich aus den vier Schritten zusammen: Inspektion, Beurteilung nach Klang und Geruch, Befragung, Palpation. Diese werde ich im folgenden kurz erklären, um Ihnen eine Eindruck davon zu geben, was Sie in meiner Praxis erwartet. Diese Schritte sind natürlich unterschiedlich in Ihrem Umfang, wobei der Befragung ein großer Stellenwert zukommt.

 

Symptome die in der Diagnose gefunden werden werden nicht für sich alleine betrachtet. Sie sind alle miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig. In der chinesischen Medizin wird das komplexe Muster, das sich aus den vielen einzelnen Bausteinen von Symptomen und Beobachtungen ergibt als Syndrom bezeichnet. Damit wird der zugrundeliegende Prozess beschrieben, der Ihre Krankheit ausmacht.

 

Inspektion

Die Inspektion umfaßt alles, was mit den Augen wahrgenommen werden kann.

Der Blick auf Ihren gesamten Körper gibt mir Aufschlüsse über Ihre Konstitution, Ihren Bewegungsantrieb und Ihr Auftreten.

Im Detail werden dann alle Körperpartien und Sekrete in Augenschein genommen (bzw. ich lasse sie mir von Ihnen beschreiben), Gesichtsfarbe, Haut, Haare, Lippen, Augen, Urin, Stuhl, usw.

Gibt es sichtbare Veränderungen am Körper werden diese in Bezug zum Verlauf der Meridian lokalisiert.

Ein besonderer Teil der Inspektion ist die Zungendiagnostik, die meist kurz vor Ende der Diagnose durchgeführt wird. Dabei werde ich Ihre Zunge genau betrachten. Farbe Form, Belag geben wichtige Hinweise über alle Körpersysteme und auch darüber, ob eine Erkrankung akut oder chronisch ist.

 

Berurteilung nach Klang und Geruch

Hier sind Geruchs und Gehörsinn das Untersuchungsinstrument. Ihre Stimme, Ihr Art sich mitzuteilen kann wesentliche Aufschlüße über Ihr Energieniveau und Ihr Verhalten in Ihrer Umwelt geben.

Dazu kommen natürlich alle Lautäußerungen des Körpers, wie der Klang der Atmung, des Hustens, etc.

Auch der Körpergeruch wird in der chinesischen Medizin verschiedenen Mustern zugeordnet, ebenso wie die Gerüche Ihrer Sekrete.

 

Befragung

Die Befragung kann man als eines der wichtigsten diagnostischen Verfahren bezeichnen. Geht es in der ganzheitlichen Medizin doch um Ihr subjektives Kranksein, als Ausdruck Ihrer Krankheit.

Die Befragung wird traditionell als das Lied der zehn Fragen gelehrt.

 

Die Fragen beziehen sich auf Ihr Allgemeinbefinden, Temperaturempfinden und Schweiß, Schmerzen, Durst und Appettit, usw. Natürlich wird auch systematisch nach allen Körperteilen, Sinnen, Schlaf, Menstruation etc. gefragt.

In der Erstanamnese, d.h. der ausführlichen ersten Untersuchung werde ich mir von Ihnen auch Ihre gesamte Krankheitsgeschichte schildern lassen.

Palpation

Das Betasten des Körpers findet meist am Ende der Diagnose statt, bzw auch kurz vor der Akupunktur.

Am bekanntesten ist sicher die Pulsdiagnose, bei der ich mir einige Minuten Zeit nehme die verschiedenen Qualitäten Ihres Pulses zu ertasten. Im Gegensatz zur bekannten westlichen Pulstastung, bei der es nur um die Frequenz des Pulses geht, beurteilen wir in der chinesischen Medizin viele verschiedene Aspekte des Pulses. Dazu wird er an beiden Handgelenken und dort an jeweils drei Stellen getastet.

An verschiedenen Körperregionen können Kälte oder Hitze ertastet werden und damit weitere Aussagen zur Diagnose beitragen. Druckschmerzhafte Akupunkturpunkte sind ebenfalls wichtige Indizien für Störungen im Energiefluß.

 

Auch vor dem Setzen einer Akupunkturnadel gibt mir das Befühlen des Punktes Auskunft über Energiefülle, -leere oder Störungen des Energieflusses. Die Betastung geht während dem Stechen einer Akupunkturnadel weiter, da ich die Manipulationstechnik mit der Nadel nach dem Zustand und Verhalten des Gewebes ausrichte.