Torsten Ziegler
Energetiker (Österreich), Heilpraktiker (Deutschland)

Hilfestellung zur Erreichung einer energetischen Ausgewogenheit
mit chinesischen Hintergedanken

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Die geschichtliche Entwicklung der Medizin in China bis ins 19. Jh

Die medizinische Tradition in China ist sehr alt, manche Autoren datieren sie bis in den Beginn der  Shāng Dynastie, ins 17. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, Spekulationen datieren die ersten  Steinnadeln auf ein Alter von 5-6 Tausend Jahre.

Kritisch betrachtet muß jedoch gesagt werden, daß sich die chinesische Medizin zu dieser Zeit, genauso wie unsere europäische, noch sehr mit dem Beschwichtigen von Dämonen beschäftigt hat, die Zeit der sogenannten Orakelmedizin.

 

Die Kräuterheilkunde entwickelte sich als erste Disziplin der chinesischen Medizin in den ersten zwei Jahrtausenden vor unserer Zeitrechnung. Sie hatte sehr lange, bis ins 12. Jahrhundert unserer Zeitrechnung eine Sonderstellung, da sie sich als reine empirische Heilkunde entwickelte, ohne den philosophisch wissenschaftlichen Überbau der Theorien.

Im 3. Jh v. Chr. waren die Therapieformen der Moxibustion, der Kräuterheilkunde, Massage, Schröpfen und kleine chirurgische Eingriffe bekannt. Die systematische Akupunktur kommt erst im 2. Jh v. Chr. dazu, sie ist bisher wahrscheinlich auf einzelne, symptomatisch wirksame Punkte beschränkt.

 

Die Entstehung des  Yì Jīng (I Ging) und folgende Theorien über  Yīn und Yáng, sowie die 5 Wandlungsphasen  (wŭxíng) markiert den Anfang der chinesischen Naturwissenschaft. Mehr zu diesen Konzepten ...

Und mit Ihr kamen die Theorien über die Zusammenhänge der inneren Organe und die AKupunktur

 

Die ersten schriftlichen Zeugnisse davon fallen mit dem berühmten Huángdì Nèijīng, den Schriften des  Gelben Kaisers in die  Zeit der streitenden Reiche ca. 475-221 v.Chr. (Der namensgebende mythische gelbe Kaiser gilt als einer der Reichsgründer von China, er soll ca 2500 v. Chr. gelebt haben)

Damals hatten die beiden Schulen des  Daoismus und des  Konfuzianismus ihre Blütezeiten und gaben die wesentlichen Impulse zur Naturbeobachtung und zur systematischen Sicht der Dinge. Damit war der Schritt getan weg vom Geisterglaube hin zu einer naturwissenschaftlich erklärten Welt.

 

Wo die Lehre über die Akupunkturpunkte und die Meridiane genau ihren Ursprung hat bleibt leider ungewiss, aber das Huángdì Nèijīng gilt als erste große schriftliche Zusammenfassung dieser Theorien. Und im wesentlichen hat es auch heute noch Bestand und ist die Grundlage der chinesischen Medizin.

Der große Unterschied zur westlichen Medizingeschichte ist, daß diese frühen Theorien über die Jahrtausende beibehalten wurden. Sie wurden natürlich um neues Wissen erweitert, aber bis auf die Wirren der 1950er Jahre und die Entstehung der sogenannten Traditionellen chinesischen Medizin blieben sie in Ihrer Gültigkeit unangetastet.

 

Die nächsten wichtigen Entwicklungsschritte fanden in der  Sòng Zeit um das 11./12. Jh. statt. Jetzt wurde zum einen die Kräuterheilkunde in das naturwissenschaftliche Theoriegebilde von Yīn / Yáng und die 5 Wandlungsphasen integriert. Und zum anderen öffneten sich durch den nun entstehenden  Neo Konfuzianismus die Theorien den spirituellen Sichtweisen, die bislang dem Daoismus vorbehalten waren.

 

Literaturempfehlung: Chinesische Medizin

Entstehung der Traditionellen Chinesischen Medizin

Anfang des 20. Jahrhunderts fingen die letzten großen Veränderungen der chinesischen Medizin an. Zuerst sollte sie in den Jahren 1928/29 zugunsten der westlichen Medizin ganz abgeschafft werden. Dann wurde sie aus wirtschaftlichen Gründen 1933 wieder favorisiert und gestärkt. Mit der Gründung der Volksrepublik China kam das Motto auf die "Chinesische Medizin muß sich die Wissenschaftlichkeit der westlichen Medizin aneignen" (Medizin und Heilung in China, S.18). Die geschah auch in de folgenden Jahren, zuerst wurde die Ausbildung der chinesischen Ärzte vereinheitlicht, sie mußten nun sowohl die europäische als auch die chinesische Medizin erlernen. In den folgenden Jahren, vorallem auch während der Kulturrevolution, wurde die chinesische Medizin nun nach und nach ihrer traditionellen Wurzeln entrissen. Der Daoismus war natürlich nicht mehr Zeitgemäß und so blieb von der klassischen chinesischen Medizin eine große Rezeptsammlung übrig, einerseits hochwirksam, andereseits ihrem theoretischen Kern entfremdet.

Die sogenannte Traditionelle Chinesische Medizin war geboren und mit ihr das Rezeptestechen.

 

Mit der Öffnung Chinas für den Westen wurde die chinesische Medizin zum wichtigen Kulturgut das exportiert werden konnte. Die Meldungen über die erfolgreiche Anwendung der Akupunktur zur Analgesie bei Operationen trug zur freudigen Aufnahme im Westen bei.

 

Heute müssen sich die Therapeuten der chinesischen Medizin entscheiden. Die einen folgen dem modernen Ansatz und Behandeln westlich diagnostizierte Erkrankungen mit Akupunkturrezepten.

Die anderen versuchen die bewährten Rezepte wieder im Zusammenhang mit den alten Theorien zu sehen und diagnostizieren wie früher üblich mit Befragung, Betrachtung, Zungen- und Pulsdiagnostik.

 

Literaturempfehlung: Kapitel I von Medizin und Heilung in China