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 Das große Buch der Chinesischen Medizin
Ted J. Kaptchuk, 1983, Scherz

englisches Original:  The web that has no weaver

 

Dieses Buch ist eine hervorragende Einführung in die chinesische Medizin. Es verschafft deutlich mehr als nur einen Überblick. Kaptchuck schafft es einen Einblick in die chinesische Philosophie zu geben, auf die die chinesische Medizin gegründet ist.

Dabei versucht der Autor nie die Komplexität der Materie zu verbergen und beschreibt Meridian und Organbezüge, Disharmoniemuster, etc.

 

Diese Buch ist leicht verständlich geschrieben, geht aber doch sehr in die Tiefe und ist damit auch für denjenigen interessant, der tiefer in die chinesische Medizin einsteigen möchte.

 

 Chinesische Medizin,
Paul U. Unschuld, 1997, Beck

 

Mit bewährten sinologischen Detailwissen führt Unschuld in den ersten zwei Kapiteln in die Entwicklung der chinesischen Medizin ein. Er erklärt vorzüglich die Entstehung verschiedener Theorien und ihr zeitliches und inhaltliches Zusammenspiel.

Das dritte Kapitel geht sehr detailliert (und für meinen Geschmack etwas zu lang) auf das Kalendarium der Himmels- und Ersdenstämme ein, ein für uns Westler sehr an Astrologie anmutender Teil der chinesischen Theorien.

In den folgenden Kapiteln wird die Weiterentwicklung der chinesischen Medizin an Hand der Augenheilkunde und der Pharmakologie aufgezeigt.

Die Darstellung der Entwicklung zur vereinfachten TCM ist klar aber sehr knapp dargestellt, wohingegen das Kapitel über den "Marsch nach Westen" schön die Rezeption der chinesischen Medizin im Westen zeigt.

 

So schön die Darstellung der Fakten ist läßt die abschließende Gegenüberstellung der verschiedenen Medizinsysteme leider das Fazit vermissen und den Leser etwas ratlos dastehen.

 

 Was ist Medizin? Westliche und östliche Wege der Heilkunst
Paul U. Unschuld, 2003, Beck

 

Unschuld vergleicht in diesem Buch die Entstehungsgeschichte der Medizin in China und Europa.

 

Es ist ein großartiges Buch, das die Wirren der Medizin auf dem Weg von der Antike bis in die Neuzeit aufzeigt. Unschulds Theorie dabei ist, daß die Medizin immer nur das im menschlichen Körper sehen kann, was ihr die gesellschaftliche und politische Lage ihrer Zeit vor Augen führt.

Dies belegt er an Beispielen von Galen über Paracelsus bis Hahnemann, genauso wie an ihren chinesischen Kollegen.

 

Das Buch besticht zum einen durch die große Detailkenntnis des Autors und zum anderen, daß es spannend wie ein Krimi durch die Jahrhunderte führt. Andererseits neigt Unschuld dabei schon zur Vereinfachung.

 

 Medizin und Heilung in China:
Annäherungen an die traditionelle chinesische Medizin

Thomas Ots, 2007 (1999), Reimer

 

Ots berichtet über seine Erfahrungen bei Studienaufenthalten in China.

 

Das Buch beginnt mit einer ausfürhlichen und sehr guten Darstellung der Veränderung der chinesichen Medizin durch die Politik Maos. Der Geburt der modernen sogenannten Traditionellen Chinesischen Medizin.

Im weiteren beschreibt er kurz die chinesische Medizin um sie dann sogleich mit Erfahrungen im klinischen Alltag zu bereichern. Fallbeispiele machen das unterschiedliche Denken, des Europäers Ots und seiner chinesischen Lehrer deutlich und lassen Stärken und Schwächen der Chinesischen Medizin erahnen.

 

Die Einführung in die politische Lage ist recht gut gelungen, die Fallbeispiele sind für den Laien wahrscheinlich nicht so leicht nachzuvollziehen.

Lehrbuch der Akupunktur

 Lehrbuch der Akupunktur
Claus C. Schnorrenberger, 2006, area

 

Das Lehrbuch von Schnorrenberger ist eine kommentierte Übersetzung des zweiten Teiles des Gelben Klassikers, Hoang Ti Nei Ching Ling Shu, einem der Klassiker der chinesischen Medizin. Er wurde vermutlich um 100 v. Chr. zusammengestellt, heute sind uns leider nur noch neuere Versionen zugänglich.

 

Das Ling-Shu Ching ist sicher nicht der richtige Einstieg für einen Patienten, der sich mit der chinesischen Medizin beschäftigen will. Es ist ein sehr alter Text, und nicht alle Aussagen können heute noch als gültig angesehen werden. Es bedarf der Unterscheidung welche Aussagen aus empirischer Forschung stammen und welche aus philosophischer Systematik hinzugefügt wurden oder noch aus der älteren Zeit der Orakelmedizin stammen. Für den Therapeuten der chinesischen Medizin sind die Klassiker jedoch immer wieder ein großer Schatz um sich auf die alten Prinzipien zu besinnen.