Die Grenzen zwischen Nahrung und Medizin sind fließend, nutzen wir doch viele Gewürze, z.B. Zimt oder Ingwer, die auch therapeutisch eingesetzt werden.

Schon Hippokrates lenkte unser Augenmerk auf die richtige Wahl der Nahrung, als er sagte: "Lasst Nahrung eure Medizin und Medizin eure Nahrung sein".

 

Die chinesische Medizin hat ihre eigenen Vorstellungen von dem was uns zuträglich ist und widerspricht leider oft unseren gängigen Ernährungsmustern.

Das erste und wichtigste Prinzip ist, daß die richtige Ernährung etwas zutiefst individuelles ist. Mag es für den einen gut sein scharf gewürzte Speisen zu Essen führt es bei anderen zu Beschwerden wie Sodbrennen. Milchprodukte können einigen wenigen helfen Ihre Substanz aufzubauen, für viele führt Sie jedoch zu einer übermäßigen Belastung des Verdauungsprozesses.

 

Regelmäßige, warme Mahlzeiten sind sehr wichtig für Ihre Gesundheit. Gekochte Nahrung ist viel leichter für Ihren Körper zu verwerten und Sie können die Inhaltsstoffe leichter aufnehmen. Regelmäßigkeit unterstützt die im Körper kontinuierlich ablaufenden Prozesse. Haben Sie keine Angst, daß Sie durch mehr als eine warme Mahlzeit zunehmen, nach chinesischer Sicht sind es vor allem die kalten Nahrungsmittel, die sich unverwertet im und am Körper anlagern.

 

Eine abwechlungsreiche Kost ist sehr wichtig, vor allem wenn Sie noch keine Diagnose gestellt bekommen haben und noch nicht wissen, welche Nahrungsmittel sie meiden sollten. Dies gilt natürlich auch für die Getränke. Natürlich sind nicht raffinierte Lebensmittel in guter Bio Qualität immer den Industrieprodukten vorzuziehen.

 

Es ist eine Binsenwahrheit, aber doch müssen wir es uns immer wieder sagen: Arbeit und Ruhe, Schlafen und Wachen müssen in einem harmonischen Verhältnis zu einander stehen. Aus chinesischer Sicht ist dies zutiefst mit der Yin-Yang Theorie verbunden. Ein Übermaß an Aktivität oder Ruhe geht immer mit einer Schwächung des anderen Pols einher.

Gerade heute, da unsere Gesellschaft die einen zur Untätigkeit und die anderen zur übermäßigen Aktivität anreizt und viele gegen den natürlichen Tagesrhythmus leben müssen ist dies wichtiger den je.

 

Meditation und Entspannungstechniken sind hilfreich um zur Ruhe zu finden.

Längere Spaziergänge an der frischen Luft sind ein guter Start in die Bewegung.

Die chinesischen Übungstechniken des  Qìgōng und  Tàijíquán sind besonders auf die Harmonisierung des Körpers ausgerichtet. Sanfte Bewegung löst Blockaden und bringt die Energie wieder in den Fluß. Dabei sind sie, im Gegensatz zu unseren westlichen Sportarten, nicht auf Konkurrenz und Anstrengung ausgelegt. Dadurch fördern sie die Entspannung und führen nicht zur Erschöpfung.

Ein wesentlicher Aspekt ist dabei, daß sich diese Übungen nicht nur auf den Körper beschränken. Es heißt: "der Geist lenkt das Qi". Wir sind also unserem Körper und seinen Energien nicht ausgeliefert, sondern können mit unseren Gedanken und Vorstellungen sehr wohl Einfluss auf ihn haben.