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Wintersonnwende 2012

Die chinesischen Jahreszyklen liegen zeitlich etwas vor unserer westlichen Tradition.

Das Jahr wird in  24 Doppelwochen eingeteilt deren Namen die metereologischen Gegebenheiten bezeichnen. 
Mitte Dezember sind wir in der Phase des großen Schnees, der dann mit der Wintersonnwende von der Winterankunft abgelöst wird auf die im Januar die kleine und große Kälte folgt bevor der Frühling Anfang Februar beginnt.

Neben der Wetterbeobachtung haben die alten Chinesen auch die Energien beobachtet, die sie Yin und Yang nannten. Sie verändern sich mit den metereologischen Phänomenen und gehen mit Ihnen einher.

Während im Sommer die Yang Energie, die sich zum Beispiel in Wärme und Bewegung äußert (aber ein viel größeres Konzept ist) im Außen befindet ist es bekanntermaßen im Winter im Außen eher Kalt und die Bewegung der Natur erstarrt.

 

Die Energie in unserem Körper gehorcht den selben Bewegungen. Im Sommer geht unsere Energie nach außen, wir Schwitzen und sind aktiv. 
Jetzt im Winter zieht sich nach chinesischer Vorstellung unsere Energie tief ins Körperinnere zurück. Die Wärme ist jetzt weniger an der Körperoberfläche sondern ist tief ins Blut (das konzeptuell zum Körperinneren gehört) zurückgezogen und nährt unsere Inneren Organe die sich dadurch regenerieren können.

Dieses Zurückziehen der Energie hat sein Maximum zu  Wintersonnwende, die dieses Jahr am 21.12.2012 um 12:12 Mitteleuropäischer Zeit ist. (Ja dieser Zeitpunkt erinnert mich sehr an den Maja Kalender und die wichtigen 9 Tage vom heutigen 12.12.2012 bis zur Wintersonnwende aber das ist ein anderes Thema).

Während es sehr große Aufmerksamkeit und einen der Natur angepaßten Lebensstil braucht um die Energiebewegungen im Körper zu spüren und erforschen zu können ist es leicht diese und die mit Ihnen einhergehenden Wetterphänomene im Außen zu betrachten. Darum beschreibt die Chinesische Medizin diese Zyklen mit den schon  genannten Doppelwochen.

 

Was passiert im Detail:
Die Wärme des Sommers zieht sich im Herbst langsam zurück, die Luft kühlt ab und  kann somit nicht mehr so viel  Wasserdampf aufnehmen, der sich erst als Tau, dann als Reif und Schnee zeigt. 

Dieser Abkühlungs- und Ausfallprozess der Flüssigkeiten hat sein Maximum zur Zeit der Wintersonnwende. Zu diesem Zeitpunkt sind die Flüssigkeiten am stärksten verdichtet (dies ist ein Ausdruck der Yin Energie die jetzt ihr Maximum hat) und die Atmosphäre hat kaum mehr Luftfeuchtigkeit gespeichert weshalb sich im Außen die Kälte zeigt.
Im Innen beginnt mit der Wintersonnwende jedoch schon wieder die Bewegung nach außen, die jedoch noch nicht sichtbar ist, da sie noch tief im Innen verborgen ist. Ihr erscheinen im Außen geht dann im Februar mit dem ersten Regen einher.

 

Welches Verhalten nährt uns in dieser Winterzeit?
Nach chinesischer Auffassung sollten wir uns in der Winterzeit Ruhe gönnen. So wie die Natur erstarrt und sich die Säfte tief in die Bäume zurückziehen, so hat auch unser Blut die Aufgabe unsere inneren Organe zu nähren. Wenn wir uns zu sehr bewegen, viel mit dem Kopf oder dem Körper arbeiten, Sport treiben oder in der Sauna schwitzen regen wir unser Blut an nach außen in die Muskeln und Haut zu gehen. Das fühlt sich zwar kurzfristig (auch über Jahre) energetisch an führt jedoch auf lange Sicht zur Erschöpfung unsrer Enregiereserven, da wir tief im Inneren nicht mehr genug genährt werden, sich unsere Organe erschöpfen.
Neben der Ruhe ist es gut sich warm zu ernähren um dem Körper Energie zuzuführen und im nicht noch die Aufgabe aufzubürden Rohkost und kalte Nahrung aufzuwärmen damit sie gut verdaut werden kann.


In der chinesischen Medizin arbeiten wir jetzt (vorallem an den Tagen um die Wintersonnwende) mit Blut wärmenden  Kräuterrezepturen als Tee oder  Moxibustion auf dem Bauch um den Körper zu unterstützen sich tief im Innen zu nähren und wärmen.
Dies ist die beste Vorsorge um das nächste Frühjahr, wenn die Feuchtigkeit wieder kommt, ohne gesundheitliche Probleme wie z.B. Heuschnupfen und Allergien genießen zu können.

 

Ich wünsche Ihnen eine gute, meditative und erholsame Winterzeit und vielleicht haben Sie ja genug Muße um dem Erwachen der Energie tief im Inneren zu lauschen. In unserer westlichen Tradition erfahren wir dies besonders in den  Rauhnächten.

 

Alles Gute und bleiben Sie Gesund,

Ihr Torsten Ziegler